Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche, Österreich 2011

Benjamin Thorn  / pixelio.de
Benjamin Thorn / pixelio.de

Im Jahr 2011 wurden in Österreich 232 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche mit 789 Erkrankten (davon 179 hospitalisiert) dokumentiert. Es wurde kein Todesfall in Verbindung mit einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch bekannt. Verglichen mit dem Jahr 2010 (193 Ausbrüche) entspricht das einem Anstieg von 20 %. Von den 232 Ausbrüchen wurden sechs (alle durch Noroviren bedingt) nicht durch Bakterien verursacht. Die bakteriell bedingten Ausbrüche (n = 226) teilten sich wie folgt auf: 116 (51 %) wurden durch Campylobacter spp. verursacht, 100 (44 %) durch Salmonella spp., je drei Ausbrüche durch Verotoxin-bildende E. coli und durch Clostridium botulinum Toxin, zwei durch Yersinien sowie je einer durch Shigella sonnei und Listeria monocytogenes serovar 4b. Somit stellten Campylobacter spp. im Jahr 2011 erstmals das häufigste Ausbruchs-Agens dar. Haushaltsaubrüche machten 85 % der Krankheitsausbrüche aus, 36 wurden als allgemeine Ausbrüche gewertet. Sieben Ausbrüche (3 %) konnten soweit abgeklärt werden, dass ein impliziertes Lebensmittel mit starker Evidenz angesprochen werden kann (2 x S. Typhimurium DT3, 1 x S. Enteritidis PT8, 1 x S. Bovismorbificans, 1 x S. Stanley, 1 x Norovirus und 1 x Clostridium botulinum Toxin B). Dreißig Ausbrüche (13 %) waren mit Auslandsaufenthalten oder mit selbst importierten Lebensmitteln assoziiert, 202 ereigneten sich im Inland.

Zum Bericht: bmg.gv.at.

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