Lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche – Bericht für das Jahr 2012

JMG  / pixelio.de
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Im Jahr 2012 wurden in Österreich 122 lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche mit 561 Erkrankten (davon 97 hospitalisiert) dokumentiert. Es wurde kein Todesfall in Verbindung mit einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch bekannt. Verglichen mit dem Jahr 2011 (232 Ausbrüche) entspricht das einem Rückgang von 47%. Durch Bakterien wurden 118 Ausbrüche verursacht, durch Viren drei(zweimal Noroviren und einmal Hepatitis A). Ein Ausbruch wurde durch Entamoeba spp. hervorgerufen. Von den bakteriell bedingten Ausbrüchen wurden 61 (50%) durch Campylobacter spp. verursacht, 53(43%) durch Salmonella spp., durch Verotoxin - bildende E. coli (VTEC O157:H7 und VTEC O113:H8) und durch Listeria monocytogenes zwei Ausbrüche.

Somit stellten Campylobacter spp. auch im Jahr 2012 das häufigste Ausbruchs-Agens dar. Die Erkrankungsfälle bei den Campylobacter-Ausbrüchen machten nur ein Viertel aller Ausbruchs-Erkrankungsfälle (n =137) aus; das entspricht internationalen Beobachtungen, wo Ausbrüche durch Campylobacter ebenfalls meist nur als kleinere Haushaltsausbrüche identifiziert werden. Auf Salmonellosen ließen sich 65% aller Ausbruchs-Erkrankungsfälle zurückführen (zwei große Salmonellenausbrüche mit insgesamt 214 Erkrankten).

Haushaltsausbrüche machten 81% der Krankheitsausbrüche aus, 23 wurden als allgemeine Ausbrüche gewertet. Drei Ausbrüche (2,5%) konnten in soweit abgeklärt werden, als jeweils ein Lebensmittel mit starker Evidenz impliziert werden konnte (ein S. Stanley - Ausbruch, ein VTEC O113:H8 - Ausbruch und ein S. Enteritidis PT8 -Ausbruch). Siebzehn der 122 Ausbrüche (14%) waren mit Auslandsaufenthalten oder mit selbst importierten Lebensmitteln assoziiert.

Der vollständige Bericht findet sich auf www.bmg.gv.at.

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