Glyphosat: Nicht giftiger als bisher angenommen, aber bestimmte Beistoffe sind kritisch zu betrachten

Angesichts der öffentlichen Diskussion um die Einschätzung möglicher gesundheitlicher Risiken von glyphosathaltigen Pflanzenschutzmitteln veranstaltet das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am 20. Januar 2014 ein wissenschaftliches Symposium im ICC Berlin. Das BfR hat im Rahmen der EU-Wirkstoff­prüfung die gesundheitlichen Risiken von Glyphosat neu bewertet. Zusätzlich zu den bereits in die erste Wirkstoffprüfung eingeflossenen Dokumenten wurden mehr als 1000 neue Studien geprüft und ausgewertet. Diese liefern keine Hinweise auf eine krebserzeugende, reproduktionsschädigende oder fruchtschädigende Wirkung durch Glyphosat bei den Versuchstieren. „Die Daten geben keinen Anlass, die gesundheitlichen Grenzwerte des Wirkstoffs wesentlich zu verändern“, sagt Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Aus der großen Anzahl der ausgewerteten Literatur ergibt sich jedoch, dass die Toxizität bestimmter glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel aufgrund der darin enthaltenen Beistoffe höher sein kann als die des Wirkstoffes.“ Beistoffe sind zum Beispiel Tallowamine, die als Netzmittel eingesetzt werden. Eine toxikologische Bewertung der Tallowamine wurde vom BfR in den Bericht integriert.

Mehr auf www.bfr.bund.de.

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