EHEC-Krise 2011: Die Behörden waren vorgewarnt

Sophie Hensen/aboutpixel
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Untersuchungen aus dem Jahr 2007 haben gezeigt, dass Erreger auf Sprossen, Keimlingen und Blattsalaten bei der amtlichen Kontrolle verstärkt berücksichtigt werden sollten.

Das erhöhte Gesundheitsrisiko durch potenziell tödliche Ecoli-Bakterien auf Sprossen und Keimlingen war den Lebensmittelbehörden schon Jahre vor der EHEC-Krise vom Frühsommer 2011 bekannt. Das deutsche Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) empfahl bereits 2007, dass krankmachende Erreger auf Sprossen, Keimlingen und Blattsalaten bei "der amtlichen Kontrolle verstärkt berücksichtigt werden" sollten.

Zum Bericht auf www.agrarheute.com.

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Kommentare: 1
  • #1

    Elisabeth Petras (Dienstag, 31 Juli 2012 19:56)

    Auf Sprossen war kein EHEC gefunden worden, die einzig positive Probe wure angebrochen in der Mülltonne von Erkrankten gefunden - das ist kein Beweis. Es kann also bislang bezüglich der Sprossen alenfalls von einer Hypothese gesprochen werden. Blattsalate waren ebenfalls so gut wie gar nicht betrofffen. Kaum erwähnt wird, dass eine heiße spur auch in eine fleischerei führte und dass rohes Fleisch potentiell mit EHEC belastet sein kann.

    Vor allem aber entsteht EHEC ja nur in diesen Mengen, weil ie heute übliche unnatürliche Fütterung von Rindern in der Massenmast (Silage!) zur Veränderung des Darmklimas führt. Die gefundene gefährliche HUS-Variante war zudem antibiotikaresistent, was auf eine Herkunft aus der Massentierhaltung, in welcher ja im Gegensatz zur Biowirtschaft viele Antibiotika eingesetzt werden, hindeutet.

    Es ist also das Gegenteil er Fall: Durch Bio-Landwirtschaft könnte die Entstehung immer neuer ähnlicher pathogener und resistenter Erreger vermieden werden, die momentan eine wirkliche Gefahr für Menschen darstellen - man denke nur an die resistenten Campylobakter und MRSA aus der Geflügel- und Schweinemast!