Farbstoffe in Lebensmitteln: Schönfärberei

Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen". So muss auf Gummibärchen, Limonaden, Knabbereien und Süßigkeiten gewarnt werden, wenn sie bestimmte Farbstoffe enthalten. Die Diskussion um die Risiken geht bis in die 1970er-Jahre zurück. Der amerikanische Kinderarzt und Allergologe Benjamin Feingold war der Meinung, die Ernährung, besonders künstliche Farbstoffe, könnten die Ursache für Verhaltensauffälligkeiten wie die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei Kindern sein. Zwischen 1976 und 1981 versuchten mehrere Studien, die These zu überprüfen. Aus heutiger Sicht waren sie jedoch von bescheidener Qualität, wie eine aktuelle sogenannte Metaanalyse ergeben hat. Das ist eine Untersuchung, die Studien aus- und bewertet. Sie bemängelt unter anderem, dass nur zwei Untersuchungen die verwendeten Farbstoffe konkret benennen, die anderen sprechen lediglich von Lebensmitteln mit und ohne künstliche Farben. Trotzdem kommt die Metaanalyse zu dem Ergebnis, das Weglassen der Farbstoffe verringere ADHS-Symptome, allerdings nur bei besonders empfindlichen Kindern.

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