Kein Gesundheitsrisiko für Verbraucher durch Bisphenol A Exposition - BfR unterstützt die Einschätzung der EFSA-Neubewertung

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat im Januar 2015 ein neues Gutachten zur Bewertung der gesundheitlichen Risiken von Bisphenol A (BPA) in Lebensmitteln und aus anderen Expositionsquellen veröffentlicht. Darin kommen die Sachverständigender EFSA zu dem Schluss, dass BPA nach dem heutigen Stand der Wissenschaft und bei der derzeitigen Verbraucherexposition für keine Altersgruppe ein Gesundheitsrisiko darstellt. Dies gilt auch für ungeborene Kinder, Kleinkinder und Jugendliche. Die neuen Daten und differenzierteren Methoden haben die Sachverständigen der EFSA dazu veranlasst, den Wert für die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge (TDI) von BPA deutlich herabzusetzen - von 50 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag (μg/kg KG/Tag) auf 4 μg/kg KG/Tag. Unter Berücksichtigung dieser Neubewertung liegen die höchsten Schätzungen für die von Lebensmitteln allein oder in Kombination mit anderen Quellen ausgehende Expositi- on (Ernährung, Hausstaub, Kosmetika und Thermopapier) um das 3- bis 5-fache unter dem neuen TDI-Wert. Unsicherheiten bezüglich möglicher gesundheitlicher Auswirkungen von BPA auf Brustdrüse, das Fortpflanzungs-, das Stoffwechsel- und das Immunsystem sowie hinsichtlich neurologischer Verhaltensstörungen wurden analysiert und bei der Berechnung des TDI-Werts berücksichtigt. Der TDI ist als vorläufig anzusehen, solange die Ergebnisse einer Langzeitstudie bei Ratten noch ausstehen, die dazu beitragen sollen, besagte Unsicherheiten zu verringern.

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