Schwermetalle in Speisepilzen?

Pfifferlinge im Körbchen

Wild- und vor allem Kulturpilze sind in der heutigen Zeit fast ganzjährig in Verkaufseinrichtungen und Restaurants im Angebot, auch gefrorene Ware ist verfügbar. Regelmäßig werden sie daher amtlich kontrolliert.
„Erfreulicherweise hatte in den Jahren 2016 und 2017 keine der insgesamt 70 untersuchten Proben frische Kultur- und Wildpilze eine beanstandenswerte Belastung an Schwermetallen“, resümiert Frerk Feldhusen, Direktor des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock.
Dem Einzel- und Großhandel wurden 51 Proben Kulturpilze (30 x Kulturchampignon, 10 x Kräuterseitling, 8 x Austernpilze, 3 x Shiitake) sowie 19 Proben Wildpilze, alles Pfifferlinge, entnommen und von den Experten des LALLF analysiert. Geprüft wurde auf die Elemente Blei, Cadmium und Quecksilber.

Pilze nehmen Schwermetalle über das Mycel (Wurzelgeflecht) aus ihrem Nährsubstrat bzw. dem Boden auf. Sie filtern sie natürlicherweise aus und reichern sie in ihren Fruchtkörpern an.
Wildpilze können je nach Beschaffenheit des Bodens höhere Gehalte an Cadmium und Quecksilber aufweisen als Kulturpilze. Die Aufnahmemenge der Elemente ist je nach Pilzart sehr unterschiedlich und erscheint in getrockneten Speisepilzen entsprechend in noch höheren Konzentrationen. „Wer regelmäßig frische Wildpilze isst, sollte laut Empfehlung des Bundesumweltministeriums (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit) pro Woche nicht mehr als 200 bis 250 g genießen. Für Kinder gelten entsprechend ihres Körpergewichts geringere Mengen“, unterstreicht Feldhusen. „Für den gelegentlichen Verzehr größerer Mengen gibt es keine Bedenken.

“In der Verordnung (EG) 1881/2006 der Kommission zur Festsetzung der Höchstgehalte für bestimmte Kontaminanten in Lebensmitteln ist u. a. für Kulturpilze bei Blei ein Höchstgehalt von 0,3 mg/kg und für Cadmium ein Höchstgehalt von 0,2 mg/kg festgelegt. Wildwachsende Pilze haben eine Maximalgehaltsgrenze von 1,0 mg/kg Cadmium. 

Quelle: www.lallf.de.

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