In einem Schwerpunktprojekt (November 2018 bis Juni 2019) hat das CVUA Stuttgart handelsüblichen gerebelten Oregano hinsichtlich verschiedener Fragestellungen untersucht. In Teil I der
Untersuchungen wurde bereits von der außergewöhnlich hohen Belastung des Oreganos mit lebertoxischen Pyrrolizidinalkaloiden (PA) berichtet. Der vorliegende Bericht beinhaltet die Ergebnisse der
Pestiziduntersuchungen und zeigt, dass im Handel als gerebelter Oregano verkaufte Produkte nicht immer ausschließlich Pflanzenteile des beliebten Küchenkrautes beinhalten.
Wie bereits im Falle der PA (Beanstandungsquote von 71 %) liefern auch die Untersuchungen des Oreganos auf Rückstände an Pflanzenschutzmitteln und Verfälschungen mit Fremdpflanzenmaterial ein
äußerst unbefriedigendes Ergebnis. Etwa jede dritte Oreganoprobe (29 %) wies Gehalte an Pestiziden und Kontaminanten über den gesetzlich festgesetzten Höchstmengen bzw. Referenzwerten (für
Perchlorat) auf. Zudem mussten 20 % der Oreganoproben als irreführend beurteilt werden, da sie teils mit erheblichen Mengen an Blättern des Olivenbaums oder der Zistrose verfälscht wurden. Eine
als „Oregano“ gekennzeichnete Probe bestand sogar lediglich zu 35 % aus Oregano, während der Rest (65 %) als Olivenblätter identifiziert wurde.
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